Goldenes Abitur-Jubiläum 
                                    
                                        Montag, 27.06.2016                                     
                                    
                                           
 
Goldenes Jubiläum: Nach 50 Jahren trifft sich der Abitur-Jahrgang 1966 
Am 10. Juni 2016 kamen um 15:30h acht ältere Herren ins Linden-Gymnasium/Moltkestraße. Sie 
wollten fünfzig Jahre nach dem Abitur in ihrer alten Schule zusammenkommen. Dass das eigentlich 
gar nicht mehr geht, war allen klar, und trotzdem kamen sie. Die Erinnerung ist eine mysteriöse 
Sache, schrieb einmal Erich Kästner. 
Warum waren es nur acht? Nun, der Jahrgang war sehr klein gewesen: 11 Schüler der OI a (für 
Heutige: Oberprima, Klasse a) hatten Anfang November 1966 das Abitur abgelegt. Drei von ihnen 
sind seither verstorben. 
Manche hatten, um diesen Freitagnachmittag und den Abend gemeinsam zu verbringen, erhebliche 
Strecken zurückgelegt: Insgesamt waren es mehr als 10.800 Kilometer. Die längste Anreise hatte mit 
ca. 9.500 KM einer aus Mexico City, dagegen wirkten selbst die 560 KM, die ein Mitschüler aus der 
Schweiz gefahren war, oder die 530 KM aus Dresden wie ein Katzensprung. Die meisten kamen aus 
Nordrhein-Westfalen, zwei waren dem Oberbergischen treu geblieben und kamen aus Kalsbach und 
Gummersbach selbst. Sie konnten bei einer kleinen Stadtführung den Klassenkameraden zeigen, wie 
sich die Stadt seit 1966 verändert hat. Sie hat sich sehr verändert: Wo damals das Steinmüllergelände 
war, überraschte jetzt die Schwalbe-Arena und ein „Forum“ genanntes Einkaufszentrum („Forum 
Gummersbachium?“ Alte fast verschüttete Lateinkenntnisse…). Der „Gummibahnhof“ ist weg, die 
Innenstadt ist Fußgängerzone, die Bushaltestelle in der 
Hindenburgstraße, den damaligen Fahrschülern 
wohlvertraut, ist längst verlegt, das alte 
Bahnhofsgebäude … alles Geschichte. 
Geschichte auch die Schule, in die sie gegangen waren: 
Das „Städtische Jungengymnasium“, man findet es nur 
noch wie z.B. hier auf alten Postkarten, ein Denkmal 
wilhelminischer Baukunst. Vorbei, verweht. 
„Lindengymnasium/M“, das war für die meisten ein 
neuer Begriff. 
Aber die Gegenwart war durchaus angenehm. Ein 
herzlicher Dank geht dafür an Frau Noß, sie hatte das Treffen von Seiten der Schule vorbereitet. Die 
acht wurden von der Direktorin, Frau Will, begrüßt, die den „Ehemaligen“ einen kurzen Überblick 
über den Entwicklungsstand der Schule gab, bevor man gemeinsam ein Glas Sekt auf den schulischen 
Erfolg vor (fast) 50 Jahren trank. Dann vertieften sich die Herren in alte Klassenbücher, die Frau Noß 
zu diesem Anlass aus dem Archiv mitgebracht hatte, und mit manchem „Ach, guck mal!“ machte man 
sich gegenseitig auf interessante Einträge aufmerksam. Bei einem kurzen Rundgang rief vor allem die 
Aula Erinnerungen auf: Dort hatten die „Ehemaligen“ am 7. November 1966 die feierliche Übergabe 
der Abiturzeugnisse erlebt. Und der Schulhof ist noch ungefähr da, wo er auch 1966 war. Noch 
Anfang der sechziger Jahre stellten sich dort die Klassen in Zweierreihen auf, um vom Lehrer in den 
Klassenraum geführt zu werden. Ein tadelnder „Eintrag“ in einem Klassenbuch des Jahres 1962 
lautet: „Die Klasse ist vor dem Unterricht nicht angetreten“. Vorbei, verweht. Manchmal ist das ja 
vielleicht ganz gut so. 
So verging der Nachmittag (schneller als, gefühlt, früher manche Schulstunde), und mit einem 
herzlichen Dank an die Direktorin und Frau Noß verabschiedeten sich die Herren, um abends noch in 
einem Lokal ihren Erinnerungen nachzugehen und Neuigkeiten auszutauschen: Immerhin hatten sich 
viele seit mehr als dreißig Jahren nicht mehr gesehen! In fünf Jahren wollen sie sich nun wieder 
treffen – sub conditione Jacobi. (Alte Lateinkenntnisse…) 
                                                                            
                                                             
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