Am 27.11.2019 besuchten wir mit 29 Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Schulabonnements der Oper und des Schauspiels Köln die deutsche Erstaufführung von Brett Deans Oper "Hamlet“.

Das Libretto (Der Text) von Matthew Jocelyn liefert eine textgetreue Übernahme des Klassikers von William Shakespeare, die Musik ist zeitgenössisch und untermalt in beeindruckendem Maße die poetische und tragische Atmosphäre des eher in seine „düstere Phase“ eingeordneten Stücks von Shakespeare.

Die Einführung 45 Minuten vor Beginn der Oper wurde für unsere SchülerInnen verständlich und unterhaltsam gestaltet und von diesen als sehr hilfreich für das Gesamtverständnis empfunden.

Durch die genialen, wenn auch anfangs zunächst befremdlich wirkenden Kompositionen Deans war die dreistündige Oper spannend, emotional und ergreifend. Unsere Schülerinnen und auch wir waren insgesamt tief beeindruckt und hatten einen einprägsamen Abend. Hier konnten die SchülerInnen mit allen Sinnen erfahren, was mit dem Begriff „Tragödie“ eigentlich gemeint ist.

Wir danken der Oper Köln für die Ermöglichung einer solchen Erfahrung, und auch der Schulleitung und den Eltern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung dieses Projekts, vor allem, da aufgrund der Verkehrsanbindung eine sehr späte Rückkunft nicht vermeidbar war, und hoffen weiterhin auf eine rege Beteiligung an unserem Projekt “Theater und Schule“.

Der nächste Opernbesuch findet am 14.05.2020 statt. Es folgt ein weiterer im Juni. Zudem ist ein Besuch des Schauspiel Köln geplant (Termin steht noch nicht fest.). Interessenten für das laufende Schuljahr wenden sich bitte an Frau Hagen. (Auch BegleiterInnenabos für interessierte Eltern und Kollegen sind möglich ;)

(Wiebke Hagen)

 

Schülerinnenstimmen:

"Hamlet. Ein Name, der für etwas steht. Dies wurde uns direkt am Anfang der Vorstellung erzählt und ich war fasziniert. Um neunzehn Uhr dreißig begann das zauberhafte Zusammenspiel von Musik und Schauspiel. Die Instrumente, verteilt im ganzen Saal, für eine bessere Atmosphäre, und die Sänger, die alles gaben, um ihren Charakteren etwas zu verleihen, was sie nur durch Shakespeare schafften. Ich war vom Bühnenbild fasziniert. Von der Darstellung und den Lichtern. Von einfach allem. Ich freue mich schon auf das nächste Schauspiel und bin gespannt. Der einzige negative Punkt an dem Abend war, dass es ziemlich spät war und am Ende die Aufnahmefähigkeit allmählich schwand. Trotzdem habe ich es genossen und bin gespannt. Mal sehen, was die nächsten Stücke zu bieten haben." (Maxima Andreea Hondru, Q1)

„(…) Das Stück wurde im originalen Englisch gelassen, was mir positiv auffiel, weil so der klassische Charme des Stücks trotz der modernen Elemente, wie der Lederjacke von Hamlet, noch erhalten blieb. Die deutschen "Untertitel" las man von Bildschirmen ab, die überall gut sichtbar platziert waren. (…)Besonders positiv fiel Ophelia auf, die bei ihrer Darbietung am meisten überzeugte, nicht nur weil sie sehr hoch sang, sondern auch weil sie in der Szene, in der sie verrückt wurde, so realistisch dargestellt wurde. Kombiniert mit der dissonanten, fast chaotischen Begleitung des Orchesters konnte man die Szene perfekt nachfühlen. Zudem sie auch, ohne dass es schief klang, so sang, dass sie den Ton schleifen ließ oder nur ganz kurze Töne von sich gab, fast wie ein Hicksen. Es trug komplett dazu bei, ihr als Zuschauer denWahnsinn nachzufühlen und erweckte auch bei mir persönlich eine Art Mitleid. (…) Die Idee mit den beiden Musikern die links und rechts auf Tribünen manchmal Flaschen zerknisterten, Alufolie herumschwangen oder auf Gongs, Trommeln oder Triangeln schlugen, verliehen dem Stück eine räumliche Musikbegleitung und liessen mich das Stück auf eine unbeschreibliche Art noch klarer erleben als ohnehin schon.(…)“ (Lina Ellert, Q2)